Ralph Caspers, bekannt aus der Sendung mit der Maus und so vielen anderen guten Formaten, unterstützt mit der Videoserie „Das Gesetz der Straße“ Lehrerinnen und Lehrer bei der Gestaltung ihres Unterrichts zur Verkehrserziehung. Gute Sache eigentlich. Aber kann man Jugendlichen mehr Angst vorm Fahrradfahren machen als mit Tipp 1 aus Folge 3 „Fahrrad – Das Gesetz der Straße“? Amboss auf den Kopf, Hammer aufs Handy, Melone auf die Straße, Kettensägenvergleich. Fahrradfahren als akute Bedrohungslage, bei der nur ein Fahrradhelm hilft? Auch wenn das Bundesverkehrsministerium als Förderer der Serie den Helm dabei haben will, kann man das doch etwas weniger dramatisch darstellen.

Ansonsten macht Caspers das in seiner gewohnt lockeren Art sehr gut. Aber wie gesagt, beim Fahrradhelm sollte man doch etwas nüchterner an die Sache gehen. Denn wie schrieb Henriette Kurth gerade in der Süddeutschen Zeitung? „Ein Fahrradhelm ist nicht nur hässlich, er symbolisiert für mich auch das Ende einer Fahrradkultur, die doch eigentlich etwas mit Leichtigkeit, Freiheit und Wind in den Haaren zu tun haben sollte, mit dem Urvertrauen in eine Menschheit, die mir nicht die nächste Autotür ins Gesicht knallen wird.“

An die Jugendlichen: Fahrradfahren macht in erster Linie Spaß, ist gesund und unkompliziert. Und wenn ihr euch unsicher fühlt, tragt gerne einen Helm. Der kann im Zweifelsfall nämlich wirklich helfen. Bleibt aber trotzdem aufmerksam. Denn der Helm verhindert keine Unfälle.

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