Foto: Green Moves Rheinland GmbH & Co KG

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Köln geht einen wichtigen Schritt Richtung Verkehrswende: Im Rheinauhafen wurde gestern Donk-EE vorgestellt, das europaweit größte Verleihsystem für E-Lastenräder. Zum Auftakt radelten rund 50 elektrische Lastenräder durch das ehemalige Hafengelände. Schon bald werden sie an 35 Standorten in Ehrenfeld, Nippes und weiteren Kölner Veedeln zur Ausleihe bereit stehen.

Betrieben wird Donk-EE von der Green Moves Rheinland GmbH & Co.KG, einer Tochter des nachhaltigen Energieversorgers NATURSTROM AG. Finanzielle Unterstützung gibt es mal wieder nicht aus dem Verkehrs- sondern dem Bundesumweltministerium. Das Projekt soll nicht nur den Radverkehr in Köln stärken und klimaschädliche Autofahrten ersetzen, sondern außerdem nachhaltige Elektromobilität unkompliziert erfahrbar machen.

Die Stadt Köln hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 ein Drittel der Verkehrsteilnehmer zum Umstieg aufs Fahrrad zu motivieren. Neben dem Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur und dem Fahrradparken im öffentlichem Raum und an ÖPNV-Haltestellen soll das auch durch private Angebote wie Donk-EE erreicht werden.

Egal, ob als Einkaufswagen, Umzugshelfer oder Kinderkutsche – nun gibt es keinen Grund mehr, beim Transport schwerer Lasten auf das Auto zu setzen. Denn bis zu 100 Kilogramm lassen sich mit Donk-EE dank des unterstützenden Elektromotors bequem und unkompliziert von A nach B transportieren. Und 80 Prozent der bei einer Studie beobachteten Einkäufe hätten ohnehin bequem mit einem Fahrradkorb und weitere 14 Prozent mit einem Anhänger bzw. Lastenrad transportiert werden können.

„Wir brauchen gute Ideen für weniger Autos auf den Straßen“, Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

Die elektrischen Lastenräder mit dem grünen Esel stehen demnächst bei 35 Stations- und Servicepartnern zur Ausleihe bereit. Die genauen Standorte gibt es hier auf einer Übersichtskarte. Gebucht und entliehen werden können die praktischen Lastenesel über eine Smartphone-App: Denn die erste Stunde mit dem Esel kostet 3,50 Euro, jede weitere liegt bei 2,50 Euro. Die Abrechnung erfolgt monatlich.

Während in Osnabrück ein Lastenrad-Verleih mit drei Rädern näher rückt, hat Köln natürlich den Vorteil der Größe. In einer Millionenstadt lässt sich ein so großes Projekt abbilden. Hoffentlich wird es gut angenommen.

Foto: Naturstrom AG

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