footbike-logoHeute gibt es mal ein etwas anderes Fahrrad. Zumindest heißt es noch so, das Flow Footbike. Aber eigentlich ist es ein Tretroller. In Tschechien scheinen diese abgespeckten Fahrräder schon ein großes Ding zu sein. Daher hat Tomas Ullmann sie nun auch nach Berlin geholt. Er sieht eine vielfältige Verwendung in den Footbikes: „So zwischen Downhill als Extremsportart, über „ich lasse mich von meinen Hunden ziehen“, bis zur Mobilität in großräumigen Werkhallen ist alles dabei.“

In erster Linie interessiert ihn das Footbike aber als urbanes Verkehrsmittel. In der klappbaren Variante eignet es sich auch gut in Kombination mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Mitnahme ist dann nämlich kostenlos. Auf der anderen Seite könne es aber auch Menschen ansprechen, die sich auf dem Fahrrad nicht sicher fühlen. Sie können, bzw. müssen sogar Fußwege nutzen. Ob das so gut ist, lass ich mal offen. Darüber hinaus ist die Gefahr zu fallen deutlich geringer, als beim Fahrrad. Man kann leichter zur Seite springen. Auch soll das Ausbalancieren leichter sein, selbst im Stillstand. Und die Bewegung an sich soll irgendwo zwischen Gehen und Radfahren angesiedelt sein. Ullmann: „Sie macht auf jeden Fall süchtig. Zumindest ist es bei mir so. Einmal die Woche muss ich mein Fahrrad auf jeden Fall gegen das Footbike tauschen.“

Nach einer sitzenden Tätigkeit ein super Ausgleich, ganz anders als beim Radfahren, wo die gekrümmte Haltung beibehalten wird.

Gepäck ist übrigens kein Problem. Am Vorderrad lässt sich ein Gepäckträger mit Taschen montieren. Bei der Geschwindigkeit muss man allerdings Kompromisse eingehen: Bei gleichem körperlichem Einsatz erreicht man ca. 75 Prozent der Geschwindigkeit eines Radfahrers. Also entweder man mag es sportlich und fordert seinen Körper. Oder man genießt die Langsamkeit.

Kürzlich habe ich sogar schon das Gran Tourismo in Osnabrück gesehen. Das Footbike wird vielleicht kein Massenverkehrsmittel wie das Fahrrad. Aber seine Liebhaber wird es sicher finden.

footbike-3Bilder: Tomas Ullmann