Wie sieht es mit der Sicherheit auf Niedersachsens Straßen für Radfahrerinnen und Radfahrer aus? War 2013 ein gutes Jahr? Und gibt es Städte oder Kommunen, in denen Radfahrer besonders vorsichtig sein sollten? Um diese Fragen zu beantworten, habe ich kürzlich der verkehrspolitischen Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion Susanne Menge geschrieben.

Jetzt habe ich Antwort bekommen. Und die fällt nicht gut aus. Zwar ist die Anzahl der im Strassenverkehr getöteten Personen 2013 gegenüber dem Vorjahr um 15,2 Prozent gesunken. Insgesamt verunglückten bei 200.914 aufgenommenen Verkehrsunfällen – 11.184 davon mit Beteiligung von Radfahrern – aber immer noch 412 Personen tödlich. Darunter befanden sich 54 Radfahrer sowie drei Pedelec-Fahrer.

Insgesamt verunglückte bei jedem 488. Unfall eine Person tödlich. Bei Unfällen mit Beteiligung von Radfahrern schon bei jedem 207.

Die „gefährlichste“ Stadt für Radfahrerinnen und Radfahrer war 2013 demnach Oldenburg. Hier kamen drei Personen ums Leben. In Hannover und Delmenhorst verunglückten je zwei Radfahrer tödlich, in Wilhelmshaven, Braunschweig und Salzgitter je einer.

Bei den Kommunen hatte die Region Hannover kein gutes Jahr. Hier kamen sieben Radfahrer ums Leben. Auch in den Landkreisen Osnabrück (4), Leer (3) und Cloppenburg (3) sieht es nicht viel besser aus. In neun weiteren Landkreisen kam es zu jeweils zwei Unfällen mit Todesfolge, in elf Landkreisen zu je einem.

Interessant wäre jetzt eine Karte, wie ich sie Anfang des Jahres bereits für Osnabrück erstellt hatte. Dafür reichen die Infos aus der Antwort aber nicht aus. Vielleicht versuche ich demnächst mal, die detaillierten Informationen von den Polizeiinspektionen zu bekommen.

Fest steht auf jeden Fall, dass in Niedersachsen noch einiges für die Sicherheit von Radfahrerinnen und Radfahrern getan werden muss! 54 Tote in einem Jahr sind viel zu viel. Jeder Tote ist zu viel!